Welcher ist die beste "Liebesgeschichte?"
- AkeemForumliebhaber
- Alter : 32
Anzahl der Beiträge : 3177
Kurzgeschichtenwettbewerb "Liebe" Abstimmung
17.02.14 0:32
Hallo Forum-User!
Im Rahmen unseres kleinen Kurzgeschichten Wettbwerbs, möchte ich euch dazu einladen an der Prämierung der besten Geschichte teilzunehmen. Dabei hat jeder User genau eine Stimme, welche er für die seiner Meinung nach besten Geschichte abgeben kann.
Die Aufgabe war es eine Kurzgeschichte zum Thema "Liebe" zu schreiben. Lest sie also und entscheidet, welche "Liebesgeschichte" euch am besten gefällt.
Hinweise:
# Ich bitte euch wirklich erst alle Geschichten einmal durchzulesen, bevor ihr abstimmt.
# Die Geschichten werden hier anonym und tituliert veröffentlicht. Um für eine bestimmte Geschichte zu stimmen, müsst ihr also die entsprechende Auswahl mit dem selben Namen, wie die Geschichte wählen.
# Der Titel der Geschichte entspricht dem Titel des Spoilers und steht ebenfalls am Anfang der Geschichte.
# Auch Teilnehmer dürfen abstimmen.
# Teilnehmer, welche abgeben haben, sollen die Wahl bitte in keinsterweise beeinflussen.
# Feedback zu den einzelnen Geschichten ist erlaubt/erwünscht
Die Umfrage dauert 2 Wochen und endet damit am 03.03.2014 um ca. 00:30Uhr
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Danke fürs Abstimmen!
Im Rahmen unseres kleinen Kurzgeschichten Wettbwerbs, möchte ich euch dazu einladen an der Prämierung der besten Geschichte teilzunehmen. Dabei hat jeder User genau eine Stimme, welche er für die seiner Meinung nach besten Geschichte abgeben kann.
Die Aufgabe war es eine Kurzgeschichte zum Thema "Liebe" zu schreiben. Lest sie also und entscheidet, welche "Liebesgeschichte" euch am besten gefällt.
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Die Umfrage dauert 2 Wochen und endet damit am 03.03.2014 um ca. 00:30Uhr
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- John und die Liebe:
John und die Liebe
Liebe. Ein Wort das John normaler Weise niemals in den Mund nehmen würde. Er fand Frauen toll, keine Frage. Doch John war ein sehr ausergewöhnlicher Mensch. Was er an Frauen toll fand, waren wie bei jedem Mann, die Brüste. Er mochte ihre Form und ihr Aussehen, doch anturnent oder gar erregend fand er sie nicht. Nachdem er merkte das er für Frauen sonst, keinerlei Interesse hegte, versuchte er sein Glück bei Männern. Noch schlimmer. Männer so anzufassen, fand er so gar nicht schön. Er gab seine Suche auf. Er nahm ein Jobangebot in einer Firma an, die Zahnpasta herstellte. Irgendwann nahm sein Chef, seine Tochter mit zur Arbeit. John war hin und weg. Er verliebte sich in ihr goldenes Haar, in ihren wohlgeformten Körper und in ihren Duft nach Lavendel. Doch ein paar Tage später, erwischte er sie und einen seiner Kollegen auf der Männertoilette, wie sie rummachten. Und schon war die Hoffnung auf Liebe wieder verstrichen. Er ging nach Hause und weinte sich wie so oft an seiner Mitbewohnerin aus. Sie war erst ein paar Monate eingezogen. Sein Freund war ausgezogen und bei ihm war ein Zimmer frei geworden. Sie hatte langes braunes Haar, war schön und dünn und roch nach Flieder. Er hatte sie nicht besonders beachtet. Sie war so ein normaler Mensch. Sie war keine wirkliche schönheit. Und sie war auch mehr ein guter Freund. Manchmal mochte er ihren Geruch nicht, weil sie wenn sie Nachts nach Hause kam, nach Alkohol, Zigaretten und anderen Substansen roch. Er wusste sie war eine einfache Kellnerin und keine Tochter von einem Firmen Chef, der Zahnpaster herstellte, also durfte er (seiner Meinung nach) sich auch nicht für sie interessieren. Doch irgendwann trafen sich die beiden in der Stadt als John sich einen Berliner von dem Bäcker holte. Seine Mitbewohnerin war mit einer Freundin unterwegs. Sie hatte hellblondes Haar, hatte schöne Kurven und roch nach Rosen. Die Nächte wurde er immer wach gehalten weil er ihr schönes Gesicht nicht mehr aus dem Kopf bekam. Eines Nachts stand er auf. Seine Mitbewohnerin, die übrigens Lisa hieß, stand in der Küche und trank einen Kaffee. Er stellte viele Fragen über das schöne Mädchen. Lisa sagte, sie wäre verlobt und das er sich keine Hoffnungen machen sollte. Und schon war die Hoffnung auf Liebe wieder verstrichen.
Lisa hatte ihm einmal vorgeschlagen, viel Sport zu treiben. Ihr würde das immer helfen wenn sie Liebeskummer hätte. Er ging in den Park um zu joggen und sah ein Mädchen auf einer Bank. John setzte sich zu ihr. Sie hatte dunkelblondes Haar, war ein wenig pummelig und roch nach Feilchen. Sie laß ein Buch. Er verliebte sich gleich in sie. Er sprach sie an und sie sagte sie wäre verheiratet und hätte zwei kleine Söhne. Und schon war die Hoffnung auf Liebe wieder verstrichen. Traurig ging er nach Hause. Also half Sport wohl doch nicht gegen Liebeskummer. Heute Abend gab sein Chef eine Party. Er lud Lisa ein auch zu kommen. Sie sagte zu. Auf der Party dann wartete er auf Lisa, doch sie kam nicht. Doch dann sah er eine wunderschöne Frau in einem langen violetten Kleid. Sie hatte hochgestecktes braunes Haar, war schön und dünn und roch nach Flieder. Irgendwoher kannte er sie, er wusste aber nicht woher. Er vergaß Lisa und tanzte den ganzen Abend mit dieser Schönheit. Die anderen drei Frauen in die er sich einst verliebt hatte waren zufälliger Weise auch dort. Doch jede die er ansah konnte nicht an dieses Mädchen heran reichen. Jetzt erst wusste er wirklich was Liebe war. Irgendwann verschwand sie, spurlos. Er suchte sie. Sie hatte ihm nicht mal einen gläsernen Tanzschuh da gelassen, ihn belustigte die Vorstellung. Egal wo er auch suchte, er fand sie nicht. Er ging traurig nach Hause. Lisa stand mit dem Rücken zu ihm in der Küche. Er setzte sich an den Tisch. Sie drehte sich zu ihm um. Diese Frau war Lisa, keine Frage. Doch er erkannte sie in der Schönheit wieder die er auf der Party kennengelernt hatte. Er verliebte sich immer wieder in sie, wenn er mit ihr redete. Sie gestand ihm, dass sie die ganze Zeit schon verliebt in ihn gewesen war. Und von da an lebten sie Glücklich bis an ihr Lebensende.
- Danksagung:
Danksagung
Es war bereits etwa zehn Jahre her, dass ich das letzte Mal in dieser Stadt gewesen war. Früher kam mir hier alles so unendlich riesig vor. Der Weg von meinem Elternhaus zur Schule schien so unendlich lang. Mich nervte ja schon der Gang zu meinen Großeltern, dabei wohnten sie nicht einmal drei Straßen von uns entfernt. Mit ein bisschen Abstand und mehr Erfahrung sieht man die Welt eben anders. Jetzt weiß ich, wie schwerlich wirkliche lange Pfade sind und wie viel es einem abverlangt, sie zu beschreiten. Als kleiner Junge und als Jugendlicher weiß man dies natürlich noch nicht. Zum Glück noch nicht.
Am Bahnhof angekommen machte ich mich zu Fuß auf dem Weg. Ich hatte meine Eltern mitgeteilt, dass ich nicht abgeholt werden wollte. Nur mit einer kleinen Reisetasche bepackt, wollte ich viel lieber noch einmal die Magie dieses Ortes einsaugen. Früher hasste ich es zu Fuß zu gehen, doch heute war mir klar, dass man zu viel verpasst, wenn man sich zu schnell bewegt. Außerdem liebte ich es, mir die Gegend und die Menschen anzusehen. So viel hatte sich verändern und doch war sovieles gleich.
Nahe des Bahnhofs befand sich meine alte Schule. Hier besuchte ich die Oberstufe. Das war eine wirklich besondere Zeit für mich gewesen. Ich ließ es mir nicht nehmen dem alten Schulhof einen Besuch abzustatten. Doch als ich dort ankam sah ich, dass man einen großen Zaun um das Gelände gezogen hatte. Selbst in einer so kleinen Stadt wie hier, war man wohl nicht vor Einbrüchen sicher. Ich verstand nie, warum jemand in eine Schule einbrechen wollte. Mir war es am liebsten, wenn ich das Innere einer Schule so selten wie möglich sehen musste. Von hier draußen warf ich einen Blick über den Schulhof. Wenigstens er schien kaum verändert. Es waren ein paar neue Bänke hinzukommen, ansonsten war alles beim Alten. Sogar das alte Pflaster war noch da. Das hätten sie wirklich mal austauschen sollen. Schon früher fuhr es sich mit meinem Fahrrad äußerst holprig zu den Fahrradständen. Zum Glück musste ich nur ein Jahr, meiner drei Jahre an dieser Schule, mit dem Fahrrad fahren. Auch das habe ich damals gehasst. Noch mehr als das Laufen.
Ein Mädchen aus der Nachbarschaft nahm mich mit. Wir hatten die selben Kurse, den selben Stundenplan und das Haus meiner Eltern lag auf ihrem Schulweg. Außenstehende hätten sicher behauptet, dass es schon aus rein ökonomisch und ökologischer Sicht sinnvoll war, dass wir eine Fahrgemeinschaft gründeten. Doch mir fiel es allein schwer sie zu fragen. Ich rief sie am zweiten Schultag an. Ich weiß nicht mehr genau, was ich gesagt hatte, aber schon am nächsten Tag fuhren wir zusammen zur Schule. Ich war ihr sehr dankbar dafür.
Danach führte Eins zum Anderen.Wie dem eben so ist in diesem Alter. Wie unterhielten uns viel auf den Fahrten, wir hingen auch in den Pausen zusammen rum und wurden Freunde. Doch ich erkannte schnell, dass ich mehr als nur ihre Freundschaft wollte. Ich freute mich jeden Tag auf die nächste Fahrt alleine mit ihr. Hin und wieder erwischte ich mich dabei, wie ich fantasierte. Ich stellte mir vor, wie schön es wäre, wenn sie meine Freundin gewesen wäre. Eines Tages würden wir nicht sofort nach Hause fahren, sondern zu erst an den See. Dort würden wir zusammen im Gras liegen und uns den Himmel ansehen. Einfach nur bei einander seien. Das hätte mir damals gereicht.
Und dann kurz vor den Sommerferien saßen wir im Auto. Ich konnte nicht anders und gestand ihr meine Gefühle. Dieser kurze Augenblick, als ich auf ihre Antwort wartete, war einer der längsten in meinem bisherigen Leben. Im Kopf ging ich alle möglichen Szenarien und jede Antwort durch. Man konnte sicher sehen wie sehr mein Kopf rauchte und wie mir die Schweißperlen die Stirn runterrannen. Doch alle diese krummen, schweren Gedanken waren vergebens, denn sie beichtete mir, dass es ihr genauso ging. Von diesem Augenblick an, begann das wohl schönste Jahr meines Lebens. Wir trafen uns fast jeden Tag. Und obwohl wir in diesem einen Jahr eigentlich kaum etwas nennenswertes unternommen hatten, fühlte sich mein Leben nie wieder so reich an, wie damals.
Nach dem Schulabschluss trennten uns dann unsere Wege. Zum Studieren zog ich in eine andere Stadt. Sie jedoch blieb hier. Manchmal, wenn ich alleine bin, spüre ich seither diesen Schmerz. Vielleicht war es ein Fehler sie zu verlassen. An manchen Tagen bin ich mir sogar ziemlich sicher.
Ich verließ den Schulhof. Von hier aus waren es noch rund fünf Kilometer bis zum Haus meiner Eltern. Mit dem Auto hätte es keine zehn Minuten gedauert, so dauerte es jedoch erheblich länger. Bis zu diesem Moment war mir gar nicht klar gewesen, wie sehr ich dies alles hier vermisste. Vielleicht wäre ich besser gar nicht erst von hier weggegangen. Wie wäre mein Leben wohl gelaufen, wenn ich hier mit ihr geblieben wäre?
Wir wären zusammen zur Universität gegangen. Hätten zusammen studiert und wären auch weiterhin zusammen dort hin gefahren. Wir hätten zusammen den Abschluss gemacht und uns eine Wohnung gesucht. Vielleicht hätten wir einen Hund oder gar schon ein Kind. Wir wären auf jeden Fall noch zusammen, vielleicht sogar verheiratet. Und ich wäre viel glücklicher, als ich es jetzt war.
Aber vielleicht war es noch nicht zu spät. Mittlerweile war ich kurz vor der Straße meiner Eltern, doch ich blieb nicht stehen, ich lief weiter. Mein Schritt wurde immer schneller, denn vielleicht war sie immer noch da. Vielleicht wohnte sie mittlerweile im Haus ihrer Eltern, stand gerade im Garten und wartete nur auf mich. Ich würde um die Ecke biegen und sie würde mich schon vom Weiten erkennen. Wir würden uns in die Arme fallen und all das erzählen, was wir in den letzten zehn Jahren erlebt hatten. Wir würden alles nachholen, uns weiterentwickeln und letztlich endlich zusammen glücklich werden. Wer sagte mir, dass es nicht so kommen würde? Wer konnte mir nicht sagen, dass es eine Alternative gab? Das noch nicht alles entschieden war. Ich konnte das jetzt noch retten!
Ich lief immer weiter, mittlerweile rannte ich förmlich. An der ersten Seitenstraße vorbei, an der zweiten, am Haus meiner Großeltern und schließlich kam ich dort an, wo ich ihr zu Hause erinnerte. Doch dort war nichts. Nichts außer eine große, grüne Wiese voller bunter Blumen, welche im samften Wind tanzten. Der Anblick war atemberaubend. Auf meinem Gesicht machte sich ein breites Lächeln breit.
Was man sucht und was man findet scheint nicht immer dasselbe zu sein. Doch trotzdem genügte es mir. Ich blieb noch einige Sekunden dort, bevor ich zurück ging, um den Weg zu gehen, welcher für mich bestimmt war. Ich betrachtete die Blumen, das Gras und schließlich den Himmel. Ich schloss die Augen und fühlte, wie eine kühle Briese durch meinen Körper fuhr und ich flüsterte: „Danke.“
- ...die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen:
...die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen
„Lilian!“, rief eine mir wohlbekannte Stimme, als ich an diesem wunderbar milden Frühlingstag in der Shoppingmeile unserer Kleinstadt herumschlenderte. Ich hatte vor mich für diesen Sommer neu ein zu kleiden. Ich hatte erst vor zwei Tagen bemerkt, dass mir sämtliche Klamotten einfach zu klein waren. Anscheinend hatte ich im Winter noch einen kleinen Wachstumsschub bekommen. Jetzt war ich zwar auch nicht wirklich groß, aber mit meinen 1, 65 ganz zufrieden.
Ich drehte mich mit dem Eis in der Hand zu dem Rufer um und grinste. Pablo hastete auf mich zu. In einer Hand hielt er sein Skateboard. Ein Ding, von dem ich bisher immer herunter gefallen war, egal wie oft mir Pablo auch beibringen wollte, darauf zu fahren. Pablo war Argentinier. Er hatte jetzt schon diese nussbraune Haut, obwohl die Frühlingssonne noch richtig schwach war. Seine braunschwarzen Locken wucherten unter seiner Basecap hervor und fielen ihm leicht in die Stirn. Wie immer, wenn die Sonne seine Augen erreichte, leuchteten sie bernsteinfarben, wie kleine Sonnen. Seine ebenmäßigen, männlichen Züge begannen, mir den Atem zu rauben. Wann hatte Pablo angefangen, so erwachsen und männlich auszusehen? Es raubte mir seit geraumer Zeit den Atem, ihm zu begegnen und mein Herz flatterte wie ein junger Kolibri.
Pablo brachte sein Board neben mir zum Stehen. Er war zwei Köpfe größer als ich, hochgewachsen und schlaksig. „Hey Lil.“, grinste er und es bildeten sich diese niedlichen Grübchen um seine Mundwinkel. Ich starrte auf seine Lippen als würde er mich hypnotisieren und fragte mich plötzlich, ob sie wirklich so weich waren, wie sie aussahen. Schnell schüttelte ich den Kopf, um den Gedanken zu vertreiben. Pablo war mein Freund. Mein bester Freund. Ich durfte so etwas nicht denken. „Hey Pablo.“, antwortete ich und lächelte. Sicher sah ich aus, als würde ich Drogen nehmen.
Ja, Pablo war mein bester Freund, aber ich wünschte, er wäre mehr als das. Mein Herz wünschte es sich und mein Verstand konnte sich nicht länger gegen die Gefühle wehren. Ich war in ihn verliebt.
Ich war in Pablo verliebt.
Ich war in meinen besten Freund verliebt.
„Du shoppst schon wieder?“, fragte er neckend und stieß leicht eine der Tüten an, die ich in den Händen hielt. Ein knisterndes Geräusch von Plastik ging von ihnen aus und ich nickte leicht. „Meine Kleider sind mir zu klein geworden. Ich bin wohl nochmal gewachsen.“, sagte ich und spürte im nächsten Moment, wie er mir durchs Haar wuschelte. „Hey!“, empörte ich mich lautstark und wollte ihn abwehren, wobei mir das Eis aus der Hand fiel und mit einem dumpfen, schmatzenden Geräusch auf dem Pflasterstein aufschlug. „Du bleibst eben immer meine Kleine.“, grinste Pablo und dann schauten wir gleichzeitig auf das Eis, dass zwischen den Pflastersteinen hindruchfloss, als wäre es ein Bach aus Milch. „Och man.“, schmollte ich und stieß ihn leicht in die Seite, „Mein schönes Eis.“ Pablo ließ schuldbewusst die Schultern hängen, nahm sein Board und den Arm und legte den anderen um mich: „Komm Lil. Entschuldige. Dafür trag ich dir auch die Taschen nach Hause.“ Ich wusste, dass er das sonst nie tat. Er hasste shoppen und war auch so nie wirklich bereit gewesen, mir dabei gesellschaft zu leisten. Ich wusste einfach alles von Pablo, was mein Herz dazu brachte uns als perfektes Paar zu sehen. „Okay.“, antwortete ich leise, gab ihm zwei der Taschen und ignorierte meine Gänsehaut. Er hielt mich im Arm. Ein warmer Schauer durchlief meinen Körper. An sich war das nichts besonderes, aber meine Gefühle machten es plötzlich zu etwas anderem. Es was wundervollem. Etwas, dass ich immer haben wollte. Auf diese Weise. Der Frühling war einfach herrlich.
Ich lernte Pablo in der zweiten Klasse kennen. Da meine Eltern gebürtige Amerikaner waren, war ich in der Schule oft eine Ausenseiterin. Ich sprach nicht so gut deutsch, konnte dafür aber perfekt Englisch. Als Pablo in unsere Klasse kam, setzte ihn das Schicksal auf den freien Platz neben mir. Er begann spanisch zu sprechen und ich verstand kein Wort. Dann ließ er betroffen die Schultern hängen. Ich überlegte eine Weile, ehe ich ein Papier zur Hand nahm und darauf malte, dass ich aus Amerika war. Ich gab es ihm und er verstand sofort, was ich wissen wollte. Er zeichnete sein Heimatland darunter und plötzlich war es, als wäre ich nicht mehr alleine.
Wir mussten fortan zusammen zum Förderunterricht, damit wir die deutsche Sprache lernten. Mit Pablo zusammen, war es gar nicht mehr so schlimm, anders als die anderen zu sein. Wir klebten in der Grundschule zusammen, wie Pech und Schwefel. Wir machten alles zusammen: lachten, stritten, klauten anderen Kindern das Spielzeug, spielten und redeten.
Nach der Grundschule trennten sich unsere Wege ein wenig. Während Pablo auf die Realschule in unserer Kleinstadt ging, wurde ich auf das Gymnasium daneben geschickt. Ich hatte fürchterliche Angst vor dem ersten Schultag und wollte gar nicht hin gehen. Ich kannte nur die Freundschaft zu Pablo und in meiner neuen Klasse kannte ich niemanden mehr. Pablo sprach mir Mut zu, er bestärkte mich, dass die anderen Kinder mich schon mögen würden. Er hatte recht. Nach einigen Wochen hatte ich es geschafft in meiner Klasse einen bescheidenen Freundeskreis auf zu bauen. Obwohl Gymnasiasten und Realschüler sich eigentlich hassten und Pablo und ich diesen Hass oder diese Feindschaft mitbekamen, sorgte das nicht dafür, dass wir uns auseinanderlebten. Wir schafften es, beste Freunde zu bleiben und uns dennoch in völlig unterschiedliche Richtungen zu entwickeln.
Pablo wurde Skater. Er liebte Hip – Hop und Rap. Mochte Reagge- Fastivals und hatte bereits in der siebten Klasse seine erste Freundin. Ich dagegen liebte die Meeresbiologie, war fasziniert von Walen und aktive Umweltschützerin und mein erster Freund tauchte erst ende der achten Klasse auf. Dennoch verstanden wir uns noch immer so gut, wie am ersten Tag.
Wir hatten in unseren Kalendern einen bestimmten Tag aks „beste- Freunde- tag“ eingekreist. Jede Woche an diesem Tag trafen wir uns, redeten, gingen ins Kino, lagen auf dem Bett und träumten von der Zukunft. Ein fester Tag, an dem wir für einander da waren. Ansonsten trafen wir uns auch so häufig, wenn wir zeit hatten. Aber der beste – Freunde – Tag war der Tag, an dem wir nie eine andere Verabredung ausmachten.
Ein solcher Tag, war morgen. Auch deshalb war ich heute shoppen gegangen. Ich wollte schön aussehen, für Pablo. Ich wollte ihn beeindrucken. Es war irrational. Eigentlich hatte ich vor, diese Liebessache einfach so vergehen zu lassen. Wenn ich Pablo etwas sagte, würde ich meinen besten Freund verlieren. Das wollte ich nicht. Mein bester Freund war mir wichtiger, als eine Liebesgeschichte die wieder böse endete.
„Lil...ehrlich gesagt, bin ich nicht zufällig hier.“, begann Pablo plötzlich, kurz bevor wir bei mir zu Hause ankamen. „Wie meinst du das?“, fragte ich verwirrt. Mein herz klopfte schneller und Angst wuchs in meiner Magengrube. Hatte ich etwas falsch gemacht? Hatte er etwas bemerkt? Würde er mir jetzt die Freundschaft kündigen? „Naja ich war bei dir zu Hause und deine Mutter meinte, du wärst unterwegs beim Shoppen. Ich weiß ja, in welche Läden du so gehst,a lso bin ich her gefahren.“, erklärte er und ich atmete erleichtert aus. Er zog eine Augenbraue hoch. Fragend aber ich ignorierte es einfach. „Ich hab dir doch von Ivy erzählt.“, sprach er schließlich weiter.
Ja. Ivy.
Ivy die Reaggemaus. Ivy die unglaublich schlanke, blonde, große Frau. Ivy die legal Mariuhana rauchen durfte. Ivy, die so strahlende Augen hatte. Ivy, die sich so gut bewegen konnte. Ivy, die ein Naturtalent beim Skaten war, nur weil sie Surferin ist. Ivy, die schon ihr eigenes Geld verdiente. Ivy, die ja so erwachsen war. Ivy, Ivy, Ivy, Ivy. Ich könnte kotzen wenn ich diesen Namen hörte. Ein kleines, giftgrünes Monster schaute mir über die Schulter und lachte sich ins Fäustchen, wenn dieser Name fiel.
Eifersucht.
Das Monster hieß Eifersucht.
Ich hasste Ivy. Ich hasste sie, weil sie anscheinend so toll war. Ich hasste sie, weil ich neben ihr wie eine graue Maus wirkte. Ich hasste sie, weil sie Pablo den Kopf verdrehte. Ich hasste sie, weil sie sich in Pablos Herz geschlichen hatte. Ich hasste sie, weil ich dadurch für Pablo unsichtbar wurde.
Ich blieb die beste Freundin.
Die, die man niemals küsste. Die, die man niemals als potenzielle Freundin betrachtete. Die, der man all seine Bettgeschichten erzählte. Die, bei der man weinte, wenn man fallen gelassen wurde. Die, die man um Rat fragte.
Aber niemals die, die man küsste und liebte. Nicht auf diese Weise.
Aber war es nicht das, was ich wollte? Das musste ich mir hinter die Ohren schreiben. Ich wollte nicht mit Pablo zusammen sein. Ich wollte meinen besten Freund nicht verlieren.
„Und was ist mit Ivy?“, brachte ich schließlich heraus. „Wir sind morgen verabredet.“, grinste Pablo stolz und ich blieb wie angewurzelt stehen. „Was?!“, fragte ich geschockt. „Na wir sind verabredet. Ich werde ihr morgen sagen, was ich fühle. Was meinst du?“, entgegnete er. Es wurde beinahe von dem Geräusch meines brechenden Herzens übertönt. Es krachte so laut und es tat so schrecklich weh. „Morgen?“, hauchte ich und kämpfte mit den Tränen. Pablo grinste noch immer und nickte heftig. „Ich freu mich so darauf. Ich bin so aufgeregt. Was meinst du, sie wird sicher sagen, dass sie mich auch liebt, oder?“, plapperte er weiter und ignorierte mich. „Vielleicht.“, hauchte ich wieder, kramte mit gesenktem Kopf die Schlüssel aus meiner Tasche und ging ins Haus. Während Pablo noch weiter plapperte, nahm ich ihm die Taschen aus der Hand und knallte ihm die Türe vor der Nase zu. Ich hörte noch sein verwirrtes: „Lil?“ Da brach ich in Tränen aus. Er hatte es vergessen. Er hatte unseren Beste – Freunde – Tag vergessen. Er hatte mich vergessen. Vergessen wegen dieser dummen Ivy.
Dabei liebte ich ihn doch. Wieso sah er das nicht? Ich verriet mich immer, wenn wir zusammen waren. Ich verriet mich hundertprozentig. Aber er bemerkte es nicht. Wenn Ivy nicht wäre, dann würde er mich sehen. Ganz sicher. Wenn Ivy nicht wäre, hätte ich bestimmt den Mut, es ihm zu sagen. „Ich liebe dich Pablo...Ich liebe dich so richtig. Nicht nur als besten Freund.“, schluchzte ich das Foto auf meinem Nachttisch an. Ich hasste die Liebe. Sie sorgte für nichts als Schmerz und Hass.
Am nächsten Tag stand ich nicht auf. Ich ging nicht zur Schule, ich ging nicht an mein Handy, als Pablo anrief. Ich sagte Mutter, sie solle mich am Telefon verleugnen. Ich wollte nicht mehr. Ich wollte mich verkriechen, bis diese Liebe zu Pablo vorbei war. Mutter glaubte mir nicht, dass ich krank war, aber sie verstand auch, dass es mir schlecht ging. Deshalb ließ sie mich in Ruhe. Der Tag war schwarz. In meinen Augen war er schwarz. So viel schmerz erfüllte den Raum und den Tag, dass ich nichts tat, als weinen und durch das unglaublich dämliche Fernsehprogramm zu zappen. Kurz vor Nachmittag kam plötzlich Luise. Luise, meine beste Freundin. Sie sah mir sofort an, was passiert war. „Oh nein schätzchen.“, sagte sie mitleidig, schloss meien Zimmertür hinter sich und nahm mich in den Arm, „Pablo, stimmts?“ Ich nickte schluchzend: „Er hat mich vergessen. Er hat unseren Tag vergessen. Alles nur wegen dieser verdammten Ivy! Ich könnte sie so beleidigen diese...diese...“ Der Rest des Satzes versank in schluchzen und Tränen. Luise ließ mich weinen. Bis ich nicht mehr konnte. Dann brachte sie mir Tee und wir sahen uns Horrorfilme an. Immer, wenn das kreischende Mädchen starb oder brutal gefoltert wurde sagte sie: „Das ist Ivy. Und es geschieht ihr recht.“ Ich hätte sie dafür knutschen können.
Nach dem vierten Horrorfilm klingelte mein Handy. Ich hatte eine SMS bekommen. Von Pablo.
Hey Lil-Süße J
Du bist die beste Freundin die man sich nur wünschen kann. Bitte bitte bitte bitte verzeih mir, dass ich unseren beste – Freunde – Tag nicht eingehalten habe. Aber sicher verstehst du, dass Liebesangelegenheiten manchmal vorrang haben.
Ich Liebe dich Lil. Du bist die tollste beste Freundin der Welt. Ohne dich hätte ich heute nicht den Mut das zu tun, was ich getan habe. Deshalb ist es nur fair, dass du als erste erfährst, dass ich seit heute ein noch glücklicherer Mensch bin. Ich habe die absolute Traumfrau an meiner Seite und die absolute Traumfreundin an der anderen.
Ivy liebt mich!
Ivy und ich sind jetzt ein Paar.
Ich danke dir Lilly-Schatz
In Liebe
Pablo J
Das Handy fiel mir aus der Hand und knallte auf den Teppichboden. Geschockt starrte ich auf den Fernseher. Luise fragte zehn Mal, was passiert ist, ehe sie das Handy nahm und laß. „Oh nein...Oh Lilly...“, seufzte sie und als sie mich in den Arm nahm begann ich vor Schmerz zu schreien. Ich schrie, bis ich keine Stimme mehr hatte und weinte noch mehr. Sogar noch, als ich schon keine Tränen mehr hatte. Luise hielt mich fest, holte nur ab und zu Tee und Schokolade, legte neue Filme ein und versuchte, mich ab zu lenken. Sie war ein Engel.
Aber auch Engel können gebrochenen Herzen nicht ungeschehen machen.
Auch Engel können den Schmerz einer verschmähten Liebe nicht mildern.
Und es schmerzte. Es schmerzte so sehr, dass ich mir wünschte, nichts mehr zu spüren und auch in Zukunft nie mehr etwas zu spüren. Solch einen Schmerz wünschte ich nicht einmal Ivy. Und das wollte was heißen.
- Merry Christmas!:
Merry Christmas!
Gähnend sitze ich im Bus und schaue gelangweilt aus dem Fenster in die verschneiten Vorgärten der Stadt, es ist Sonntag und ich habe nur noch vier Stationen Busfahrt vor mir bis ich endlich bei meinen Eltern bin. Mein Kopf wendet sich kurz zur Tür als neue Mitfahrer einsteigen, eine ältere Dame und zwei Mädchen die kichern. Ich drehe mich wieder zur Glasfront, mein Name ist Clara und ich bin 19 Jahre alt, ich bin nur zu Besuch hier, denn ist bald Weihnachten und ich möchte meine Familie besuchen. Ich studiere momentan in Harvard und bin dementsprechend weit weg von Zuhause, dort studiere ich Medizin, weil ich vor habe mal Chirurgin zu werden, ganz nach dem Vorbild meiner Mutter. Meine Gedanken begeben sich wieder in die Gegenwart als der Bus schon wieder hält, es steigt ein junger Mann ein, mein Alter und ich rutsche tiefer in meinen Sitz als ich ihn sehe. Grund dafür ist, dass es mein Ex Freund Tom ist, wir haben beschlossen getrennte Wege zu gehen, da ich keine Fernbeziehung wollte, aber die Trennung schmerzt noch immer und ich hatte eigentlich gehofft ihn hier nicht zu treffen. Der Bus hält endlich an meiner Station und ich beeile mich auszusteigen, doch als ich auf dem Bordstein stehe fühle ich wie mich jemand leicht von hinten antippt und ich zucke unwillkürlich zusammen. „ Hey Clara.“, es ist die freundliche tiefe Stimme die ich seit fast einem Jahr so vermisse. Ich drehe mich mit einem aufgesetztem Lächeln um und erwidere die Begrüßung: „ Schön dich zu sehen Tom, wie geht’s dir?“, er hat dieselben atemberaubenden blauen Augen wie früher und ich muss das Verlangen ihn zu umarmen schwerlich unterdrücken als er antwortet: „ Super, ist schließlich bald Weihnachten. Nun ja... Wir haben uns bestimmt viel zu erzählen, wie wäre es wenn wir uns morgen im McLareans treffen auf einen Kaffee, ich gebe ihn dir natürlich auch aus.“, das McLareans war unser Café gewesen, unser erstes Date hatten wir dort und unseren Jahrestag haben wir dort auch gefeiert. Ich reiße mich zusammen: „ Klar, es ist toll in Harvard und würde mich interessieren wie es dir so geht…“, eine Stille entsteht, aber sie ist nicht peinlich. Eher angenehm, denn ich habe mich nur in seinen Augen verloren undmerke wie schmerzlich er mir gefehlt hat. Nach einem ewigen Moment in dem ich geistig abwesend bin umarmt er mich ein paar Sekunden zu lang, wir gehen noch das Stück bis zum Haus meiner Eltern gemeinsam und dann verabschiedet er sich.
Ich atme tief aus als er um die Ecke gebogen ist, ich freue mich schon auf morgen, aber jetzt gilt es erst einmal die Familie zu begrüßen und als ich klingle fällt mir einen Augenblick später schon meine Mutter um den Hals und zieht mich in das nach Plätzchen duftende Haus hinein.
Am nächsten Mittag sitze ich bereits eine halbe Stunde vor der ausgemachten Zeit an unserm Tisch und habe mir einen heißen Latte Macchiato bestellt. Tom kommt nur einige Minuten später als ich und wir müssen beide über unsere über Pünktlichkeit lachen, wir erzählen und erzählen fast drei Stunden lang und ich erfahre das er nun in der Uni hier studiert und in einer kleinen Wohnung am Stadtrand wohnt. Die Spannung zwischen uns lässt die ganze Zeit über nicht nach, jedoch ist es wundervoll mal wieder mit ihm zu plaudern und als wir das Café verlassen habe ich das Gefühl es war keine halbe Stunde. Wir gehen gemütlich durch die Innenstadt und nach und nach finden sich unser Hände wie von selbst, wir beide sind uns wohl in diesem Moment nicht darüber klar, dass wir gar kein Paar mehr sind weil es sich so selbstverständlich anfühlt. Als wir dann über eine große Kreuzung gehen löse ich mich aus seiner Hand und fummle mein klingelndes Handy aus meiner Hosentasche und hebe ab, es ist meine Mom. Sie fragt was ich gerne zum Essen hätte und ich achte nicht darauf was um mich herum geschieht, das Nächste was ich mitbekomme ist ein lauter Schrei von Tom und als ich mich umsehe um zu gucken warum höre ich nur das Hupen eines Trucks und sehe zwei grelle Scheinwerfer direkt vor mir, bevor der Schmerz über mich hinein bricht.
Dunkelheit. Sanfte Dunkelheit umgibt mich und es fühlt sich wie ein samtiges Tuch an. Ich bin ein kleines Kind, laufe über eine Wiese und spiele mit meiner besten Freundin Fangen und wir lachen vergnügt. Meine Einschulung, stolz halte ich meine Schultüte in die Höhe und meine Eltern schießen ein Foto. Meine erste Begegnung mit Tom in der 7 Klasse, ich verliebe mich mit dem ersten Blick in seine klaren blauen Augen. Mein erster Kuss, dieses überwältigende Gefühl von damals bricht über mich hinein.
Meine Augen flimmern und ich werde aus der Dunkelheit gerissen, ich kann nichts sehen, bloß helles Licht und viel Lärm um mich herum. Und Schmerz. Großer, unbändiger, furchtbarer Schmerz. Ich höre einen Krankenwagen und schreiende Sanitäter, zwischen all den Leute höre ich plötzlich Tom: „ Sie ist meine Freundin! Das ist Clara, Clara Délacour! Lasst mich zu ihr!“.
Wieder bin ich weg, in dieser tiefen aber doch so leichten Schwärze, sie fühlt sich so gut an, ohne diese Schmerzen. Ich sehe wie ich das Stipendium von Harvard angeboten bekomme und wie ich freudig auf und ab hüpfe. Dann Tom, wie ich mit ihm Schluss mache, dieser unerträgliche traurige Ausdruck in seinen Augen. Wie wir uns wieder treffen, seine fröhliche Stimme und wie wir uns im Café unterhalten.
Wieder erlange ich mein Bewusstsein zurück, wo bin ich? Wieder bloß helles Licht und als ich mich umsehe identifiziere ich das alles als einen Krankenwagen, ich sehe nur Blut und Sanitäter. Neben mir sitzt jemand und hält weinend meine Hand. Tom? Er schreckt auf, scheinbar habe ich laut gesprochen. „ Clara, ich liebe dich noch immer, du musst das hier schaffen und dann werden wir zusammen glücklich werden!“, ein langsames Piepsen stört mich, mein Herz das an ein Gerät angeschlossen ist, es schlägt viel zu langsam. Ich reiße mich zusammen und gebe mir Mühe mich nicht wieder einhüllen zu lassen: „ Ich… Ich...“, mehr bekomme ich nicht raus bevor ich wieder in eine Bewusstlosigkeit falle, dieses Mal fühlt es sich einfach wie ein Traum an.
Ich sehe verschwommen Tom und mich, wie wir ein Haus betreten, wie ich am Altar in einem wunderschönen Kleid stehe und wie Kinder durch das Haus tollen und er und ich alt auf einer Terrasse sitzen. Welch eine schöne Aussicht nicht wahr?
Als ich wieder die Augen öffne sehe ich vorbeihuschende Lampen und spüre erneut Aufregung um mich herum, wieso tut mir nur alles so weh? „ Bringt sie in OP drei, schnell!“, neben mir ist noch Tom aber sie versuchen ihn von mir weg zu zerren mit all meiner Kraft sage ich: „ Lasst ihn, bitte. Tom… Ich- ich liebe dich.“, er hält meine Hand und nickt: „ Ich dich doch auch, so sehr wie niemand anderen auf der Welt, du schaffst das.“, ich schüttle den Kopf, ich werde es nicht schaffen. Meine letzten Kräfte verlassen mich und bevor ich ein letzten Mal ausatme schenke ich ihm ein Lächeln und lasse dann los.
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Danke fürs Abstimmen!
- AkeemForumliebhaber
- Alter : 32
Anzahl der Beiträge : 3177
Re: Kurzgeschichtenwettbewerb "Liebe" Abstimmung
03.03.14 5:03
Hier das Ergebnis:
Platz - Titel - Autor - Stimmen Anzahl
1. ...die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen - Hel - 36% [ 4 ]
1. Merry Christmas! - Yumi99 - 36% [ 4 ]
2. John und die Liebe - DieHannahMiauu - 9% [ 1 ]
2. Danksagung - Akeem - 9% [ 1 ]
Ich bedanke mich bei den 10 Abstimmern!
Wir beglückwünschen gleich zwei Siegern der ersten Runde im Wettbwerb "Liebe":
Platz - Titel - Autor - Stimmen Anzahl
1. ...die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen - Hel - 36% [ 4 ]
1. Merry Christmas! - Yumi99 - 36% [ 4 ]
2. John und die Liebe - DieHannahMiauu - 9% [ 1 ]
2. Danksagung - Akeem - 9% [ 1 ]
Ich bedanke mich bei den 10 Abstimmern!
Wir beglückwünschen gleich zwei Siegern der ersten Runde im Wettbwerb "Liebe":
Yumi99 & Hel
Jetzt könnt ihr gerne noch euer Feedback zu den einzelnen Geschichten hier posten und/oder den Autoren schicken. :) Vielen Dank auch an die Teilnehmer! Auf eine gute zweite Runde.
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